The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20051204174219/http://www.suhrkamp.de:80/autoren/fleisser/fleisser_bio.htm
 
Zeittafel
Lieferbares Werk
Aus dem Briefwechsel
www.fleisser.com
 

1901
Marieluise Fleißer wird am 23. November in Ingolstadt geboren.

1907
Einschulung: Volksschule und Töchterschule in Ingolstadt.

1914
Mädchenrealgymnasium in Regensburg, Erziehung im Internat der Englischen Fräulein.

1920
Abitur, Beginn des Studiums in München.

1923
Erste veröffentlichte Erzählung: "Meine Zwillingsschwester Olga".

1924
Arbeit am ersten Stück: "Die Fußwaschung". Bricht unter Brechts Einfluß ihr Studium ab, kehrt nach Ingolstadt zurück.

1926
Uraufführung der "Fußwaschung" unter dem Titel "Fegefeuer in Ingolstadt". Beginnt nach Brechts Anregung die Arbeit an den "Pionieren in Ingolstadt".

1927
Vollendet die "Pioniere".

1928
Uraufführung der "Pioniere in Ingolstadt". Verlobung mit Josef (Bepp) Haindl.

1929
Aufführung der durch Brechts Eingriffe verschärften Inszenierung von "Pioniere in Ingolstadt" in Berlin. Scharfe Angriffe der nationalen Presse, Proteste in Ingolstadt gegen das "Schmäh- und Schandstück". Bruch mit Brecht. Lösung der Verlobung mit Haindl. Ihr Erzählband "Ein Pfund Orangen" erscheint. Reise mit Hellmut Draws-Tychsen nach Schweden, dort Verlobung. Schreibt das Schauspiel "Der Tiefseefisch", Brecht verlangt, daß sie das Stück zurückzieht.

1931
Der Roman "Mehlreisende Frieda Geier" erscheint.

1932
Das Verhältnis zu Draws-Tychsen zerreibt sie, Nervenzusammenbruch, mißglückter Selbstmordversuch. Rückkehr nach Ingolstadt.

1933
Wegen ihrer Kontakte zu Brecht meiden sie nach Hitlers Machtübernahme die Redaktionen. Noch einmal Berlin. Rückkehr nach Ingolstadt, dort spürt sie die anhaltende Feindschaft unter der Bevölkerung.

1934
Kontakt und Liebesbeziehung zu Georg Hetzelein. Ende des Jahres Abbruch der Verbindung. Endgültiger Bruch mit Draws-Tychsen.

1935
Heiratet, da sie ihr Vaterhaus verlassen muß, den früheren Verlobten Josef Haindl. Beginn einer schwierigen, aufreibenden, krisengeschüttelten Ehe, da der Mann sie im Tabakwaren-Geschäft einspannt.

1937
Schreibt erste Fassung des Schauspiels "Karl Stuart".

1938
Nervenzusammenbruch. Weiterarbeit an "Karl Stuart". Verstummen wegen Überlastung im Geschäft, Widerstand und heftiger Konflikte.

1943
Verpflichtung zum Kriegseinsatz. Starke Überlastung. Entlassung im Herbst.

1944
Vollendung des "Karl Stuart", Beginn der Arbeit am "Starken Stamm".

1945
Verhaftung Fleißers wegen angeblichen Schwarzhandels mit Tabakwaren. Zwei Tage Haft.

1950
Wiedersehen mit Brecht bei den Proben zu "Mutter Courage" in den Münchner Kammerspielen. Uraufführung von "Der starke Stamm", mit Therese Giehse.

1953
Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

1956
Trifft während des Schriftstellerkongresses Brecht, Helene Weigel, Elisabeth Hauptmann. Lektoratsarbeiten für den Bayerischen Rundfunk. Fleißer wird Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

1958
Tod des Ehemannes Josef Haindl. Marieluise Fleißer erleidet einen Herzinfarkt.

1960
Wiederbeginn des Schreibens.

1961
Ingolstadt verleiht Fleißer den neugeschaffenen Kunstförderpreis.

1963
Griechenlandreise. "Avantgarde" erscheint im Hanser Verlag.

1965
Förderpreis des Kulturkreises im Bundesverband der deutschen Industrie.

1966
Inszenierung von "Der starke Stamm" an der Schaubühne Berlin. Gast in der Villa Massimo in Rom, anschließend Sizilienreise. Neues Interesse an den Arbeiten Fleißers.

1967
Neubearbeitung der "Pioniere".

1968
Rainer Werner Fassbinder zeigt im Büchner-Theater in München seine Fassung der "Pioniere in Ingolstadt", Titel: "Zum Beispiel Ingolstadt". Fleißer wechselt zum Suhrkamp Verlag.

1969
"Abenteuer aus dem Englischen Garten" erscheint in der Bibliothek Suhrkamp. Beginn der Wiederentdeckung des Fleißerschen Werks.

1970
Uraufführung der Neufassung der "Pioniere in Ingolstadt" im Residenztheater München. Neufassung von "Fegefeuer in Ingolstadt".

1971
R. W. Fassbinder inszeniert seine Version der "Pioniere" zur Eröffnung des "Concordia" in Bremen. Uraufführung der neuen Fassung von "Fegefeuer in Ingolstadt" in Wuppertal; Durchbruch in die neue öffentliche Aufmerksamkeit. Fassbinder widmet ihr sein Stück "Katzelmacher". Erste Inszenierung von "Fegefeuer in Ingolstadt" in Ingolstadt; zum 70. Geburtstag.

1972
Die ersten drei Bände der Gesammelten Werke erscheinen.

1973
Fleißer wird Mitglied in der Akademie der Künste Berlin.

1974
Marieluise Fleißer stirbt am 2. Februar 1974 in Ingolstadt.


   
 

 

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