Kunst

In jeder Ausgabe präsentiert die deutschsprachige LE MONDE diplomatique eine/n (zumeist zeitgenössische/n) KünstlerIn mit ausgewählten Werken. So erhalten unsere LeserInnen kleine Einblicke in außersprachliche Darstellungen und Verarbeitungen individueller wie gesellschaftlicher Prozesse. Neben einem kurzen einführenden Text gibt es Hinweise auf aktuelle Ausstellungen und Kataloge zum Weitersehen.

Rachel Bühlmann hat zunächst eine Fotografielehre gemacht – und dann an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Aarau und an der Universität der Künste in Berlin studiert. Ihr fotografisches Werk umfasst eine große Bandbreite an Sujets, von Stillleben, die an altmeisterliche Gemälde erinnern, über Landschaftsaufnahmen bis hin zu Architektur.
Ein besonderes Faible hat Bühlmann für brutalistische Architektur. Die Arbeiten zeichnen sich durch eine entspannte Lakonie aus. „Der Mensch kommt in meiner Arbeit in der Regel durch Manifestationen (z. B. Architektur) oder Spuren (z. B. Fahrzeuge, Schilder, Landschaftsgestaltung und Ähnliches) vor“, sagt sie in einem Interview.
Bühlmann verbindet mit Fotografie vor allem das Erzählen von Geschichten. Dabei sind ihre Bilder allerdings kaum inszeniert – sie „fotografiere, was da ist“. Oftmals kehrt sie an Orte zurück, um Motive in einem anderen Licht zu sehen. Die intensive Auseinandersetzung mit den Orten, die sie fotografiert, ist für sie von großer Bedeutung.
Für das Bildmaterial danken wir der Künstlerin: rachelbuehlmann.ch