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Nuon-Technologie

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Nuon ist eine Technologie von VM Labs die DVD-Abspielgeräten zusätzliche Fähigkeiten verleiht. Auf entsprechend ausgerüsteten Geräten ist es nicht nur möglich, DVDs abzuspielen, sondern auch 3D-Videospiele zu spielen oder erweiterte DVD-Navigationsmöglichkeiten zu nutzen, während des Abspielens Bildausschnitte zu vergrößern oder flüssig vor- und zurückzuspulen.

1999 wurde der Nuon-Chipsatz diversen Herstellern zur Lizenzierung angeboten. Dieser wurde von Samsung, Toshiba und RCA schließlich lizenziert und in einigen ihrer Geräte eingebaut. Im Juli 2000 kam damit der erste Nuon-DVD-Player von Samsung auf den Markt. Ab Juli 2002 wurde die Nuon-Technologie nicht mehr weiter angeboten und verschwand damit vom Markt.[1]

Die Entwickler des Chipsatz sahen diesen ursprünglich als Konkurrenz zu damalig gängigen Videospielsystemen, während die Hersteller der entsprechenden DVD-Player diese jedoch viel mehr hinsichtlich ihrer erweiterten DVD-Fähigkeiten vermarkteten.

Insgesamt gab es weltweit nur acht verschiedene Modelle an DVD-Playern, welche den Nuon-Chipsatz nutzten. Es wurden nur acht Spiele für diesen Chipsatz programmiert und veröffentlicht, darunter Tempest 3000[2]. Damit zählen Nuon-DVD-Spieler zu den seltensten Videospiel-Systemen überhaupt.

Gegen Ende 2001 wurde von VM Labs ein Programmier-Kit veröffentlicht, welches es erlaubte eigene Spiele für das Nuon-System zu entwickeln. Dies erfordert das Brennen der selbst erstellten Spiele auf eine Nuon-kompatible CD-R. Es wurde einige populäre Spiele auf diese Weise auf dieses System konvertiert.

Commons: Nuon-Technologie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Richard Moss: Life after death: meet the people ensuring that yesterday's systems will never be forgotten. In: Edge Online. Future plc, 2. Juni 2014 (englisch, edge-online.com (Memento des Originals vom 5. Juni 2014 im Internet Archive) [abgerufen am 3. Januar 2016]).

Einzelnachweise

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  1. Richard Moss: Remembering Nuon, the gaming chip that nearly changed the world—but didn't. In: Ars Technica. Condé Nast, 28. Juni 2015, abgerufen am 3. Januar 2016 (englisch).
  2. Fast, Cheap and Out of Control. In: Electronic Gaming Monthly. Ziff Davis, April 1998 (englisch).